Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu US-Wahlkampf/Santorum von Christian Kucznierz

Rick Santorum sollte die Aufmerksamkeit
genießen. Sie wird nur von kurzer Dauer sein. Denn er hat sich durch
seinen Erfolg ins Fadenkreuz der beiden bisherigen republikanischen
Kandidaten begeben: Mitt Romney und Newt Gingrich. Drei Wochen lang
wird nun in keinem US-Staat gewählt. Das ist viel Zeit, um Kampagnen
zu lancieren. Es ist auch viel Zeit, um Geld auszugeben, von dem
Santorum ohnehin nicht viel hat. Selbst wenn sein Erfolg Geld in
seine Kasse spülen wird: Sein bisheriger Kontostand von 200 000
Dollar ist geradezu verschwindend im Vergleich zu Romneys 20
Millionen Dollar. Zudem wird sein Erfolg seine Partei weiter
schwächen. Romneys Gegner teilen sich nun zwischen Santorum und
Gingrich auf. Den Republikanern steht ein kräftezehrender Wahlkampf
ins Haus – an dessen Ende ein unverbrauchter Barack Obama als Gegner
wartet, der nicht nur den Amtsbonus hat, sondern auch eine
Kriegskasse mit derzeit 78 Millionen Dollar Inhalt.

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