Schlimm, wenn ein vom Größenwahn getriebener
Bauherr eigentlich nicht so recht weiß, was er bauen will. Schlimmer
noch, wenn dann noch die Baufirma pfuscht, die Gewerke nicht
zueinander passen und der Bauleiter das Blaue vom Himmel erzählt. Am
allerschlimmsten ist es wohl, wenn das alles zusammenkommt. Wie im
Fall des Skandal-Flughafenprojektes Berlin-Schönefeld. Dass nun zum
dritten Mal die Eröffnung des grandiosen Hauptstadt-Airports
verschoben wird, ist kaum noch eine Überraschung. Dies ist zugleich
nicht nur eine grandiose Peinlichkeit für die Politik, der im
Aufsichtsrat offenbar lange Zeit ein X für ein U vorgemacht wurde,
sondern auch eine Blamage für die hoch bezahlten Bau- und
Flughafenmanager. Sie haben sich monatelang selbst in die Tasche
gelogen. Der Flughafen mit dem Kürzel BER ist im Land der Ingenieure
zu einem Menetekel geworden. Ein privater Bauherr wäre bei solch
einem Schlamassel längst Pleite gegangen. Der öffentliche Bauherr
jedoch wird die milliardenschweren Mehrkosten dem Steuerzahler
überstülpen. Das heißt, wir alle werden für die BER-Schlamperei zur
Kasse gebeten.
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