Mittelbayerische Zeitung: Risiko Betreuung / Kommentar zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Betriebe familienfreundlich gestalten – das
klingt richtig und sinnvoll für alle Beteiligten. Doch gerade in der
Frage der Pflege naher Angehöriger erscheint das oft wie die
Quadratur des Kreises: Anders als beispielsweise in der
Kindererziehung sind hier weder Anfang noch Ende noch notwendige
Intensität der Betreuung abseh- oder gar planbar. Was für die
Angehörigen zur enormen psychischen, physischen und womöglich auch
finanziellen Belastung werden kann, wird für den Arbeitgeber zum
unkalkulierbaren Risiko. Die Möglichkeiten der Unternehmen dies
aufzufangen, sind beschränkt: Zwar sind Teilzeit- und Flexzeitmodelle
dort denkbar, wo es die betrieblichen Abläufe möglich machen.
Risikolos wahrgenommen werden können sie aber nur dort, wo während
der Arbeitszeit des Pflegenden und in Notfällen eine umfassende und
qualifizierte unterstützende Betreuungsstruktur vorhanden ist. Die zu
schaffen ist eine der größten Aufgaben.

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