was haben wir aus den Siegen gegen Polen und in
Schottland gelernt? Dass man sich auf die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft verlassen kann. Das ist etwas wert, nicht
nur im Fußball – und es war auch dort beileibe nicht immer so. Fans
verdrängen schnell, wie schnell ein Team ins Abseits geraten kann,
wie viel Druck nach Erfolgen abfällt. Selbst nach dem größten aller
Titel, dem Weltmeister-Titel, den es selbst in den großen Nationen
nur alle Jubeljahre zu feiern gibt. Wir haben gelernt, dass die
deutsche Mannschaft stabil ist. Denn die Fans vergessen auch schnell,
dass Weltmeister Deutschland nach dem Titel von Brasilien erst einmal
mit einem Team aufgelaufen ist, dass wenig mit der Finalmannschaft zu
tun hat. Doch Löw und Co. ließen sich von dem Zwischen-Klassement
nicht beirren. Und nur auf das, was sie denken und vermitteln, kommt
es an. Wir haben gelernt, dass die deutsche Mannschaft da ist, wenn
es darauf ankommt, und egal, wer spielt, immer noch genug
spielentscheidende Typen hat (und haben sollte). Gegen gewiss nicht
schwache und aufstrebende Polen war es nicht leicht. In Schottland zu
gewinnen, ist entgegen landläufiger Meinung auch nicht von Pappe. Die
Historie sagt: Es war stets knapp. Zudem zeigte sich schon im
Hinspiel die Wehrhaftigkeit der Schotten (und das gestiegene
spielerische Potenzial). Was sollten wir daraus lernen? Vertrauen ins
Team schadet nie. Die Götze-Tore gegen Polen zeigten, dass in der Ära
nach Miro Klose auch eine anders agierende Offensivkraft Tore zuwege
bringt. Und wer einen Thomas Müller hat, der den Ball immer wieder
irgendwie über die Linie bugsiert, der braucht sowieso nichts und
niemanden fürchten.
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