Mittelbayerische Zeitung: Vorabmeldung zur umstrittenen Studie zum Doping in der Bundesrepublik – Dagmar Freitag(SPD): „DOSB soll Widerstand gegen Anti-Doping-Gesetz aufgeben“

Ein wirkungsvolles Anti-Doping-Gesetz ist aus
Sicht der Vorsitzenden des Sportausschusses des Bundestages, Dagmar
Freitag (SPD), die wichtigste Konsequenz aus der Dopingstudie, die
das Gremium am Montag diskutieren wird. Freitag sagte der
Mittelbayerischen Zeitung (Samstag): „Als wichtigste Konsequenz aus
den Erkenntnissen der Studie erwarte ich, dass endlich auch die
letzten Gegner eines wirkungsvollen Anti-Doping-Gesetzes,
beispielsweise der DOSB, anerkennen, dass konsequente und wirklich
ernst gemeinte Dopingbekämpfung ohne ein solches Gesetz nicht
funktionieren kann.“

Freitag erwartet aus der Studie „Doping in Deutschland von 1950
bis heute“ zudem Aufschluss darüber, „Welche Rolle die damals im
Bundesinnenministerium Verantwortlichen in Dopingfragen gespielt
haben. Wie weit ging wessen Unterstützung?“ Außerdem hofft die
SPD-Sportpolitikerin auf Erkenntnisse, ob im Vorfeld des
Forschungsprojektes wichtige Akten vernichtet oder während des
Projektes nicht zugänglich gemacht wurden. Forscher der Universität
Münster sowie der Humboldt-Universität Berlin hatten die Studie
erarbeitet. Vorwürfe von Berliner Forschern, ihnen seien vom
Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) in Bonn wichtige Akten
vorenthalten beziehungsweise vernichtet worden, hatte das Institut
scharf zurückgewiesen

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