Mitteldeutsche Zeitung: Abfallentsorgung Gefährlicher Müll auf fünf Deponien

In Sachsen-Anhalt gibt es ein neues großes
Müllproblem: Seit 2007 sind rund vier Millionen Tonnen sogenannter
verfestigter und stabilisierter Abfälle, die das Supergift Dioxin und
giftige Schwermetalle enthalten, zur Sanierung von stillgelegten
Mülldeponien verwendet worden. Das berichtet die in Halle
erscheinenden Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Montagausgabe.
Betroffen sind fünf Deponien in den Kreisen Anhalt-Bitterfeld,
Wittenberg und Saalekreis. Dies geht aus der Antwort des
Umweltministeriums auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Dietmar
Weihrich (B90/Grüne) hervor. Nach MZ-Informationen werden vier der
fünf Deponien von der Mitteldeutschen Sanierungs- und
Entsorgungsgesellschaft MDSE saniert – einer Landesgesellschaft.

Laut Umweltministerium ist ein Stopp nicht geplant. Verfestigte
Abfälle sind aber als Material für die Deponiesanierung zwar erlaubt
aber umstritten. Sie bestehen aus Filteraschen von
Müllverbrennungsanlagen. Dieser Sondermüll wird mit anderen Stoffen
in ein betonähnliches Gemisch verwandelt. Nach Ansicht von
Wissenschaftlern bestehe die Gefahr, dass Giftstoffe aus dem Material
herausgewaschen werden.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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