Der Vorsitzende des Stiftungsrates der
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Markus Meckel
(SPD), hat infolge der niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt erhebliche
Probleme für die deutschen Stiftungen beklagt und für seine Stiftung
Hilfe des Staates eingefordert. „In den Stiftungen, die ich kenne,
entstehen durch die Zinssituation große Verluste“, sagte er der in
Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe).
„Das bringt beträchtliche Probleme.“ Er sehe grundsätzlich auch keine
Lösung, weil der Staat selbst finanziell notleidend sei. Bei der
Bundesstiftung Aufarbeitung sei die Lage aber eine andere. „Wir haben
einen gesetzlichen Auftrag, den der Bundestag beschlossen hat“, sagte
Meckel. „Wir haben also eine Sondersituation, aus der sich auch eine
politische Forderung ableiten lässt.“ Dies gelte umso mehr, als sich
2014 der Mauerfall zum 25. Mal jähre und 2015 die deutsche
Vereinigung. „Da wird nicht nur in Berlin manches nicht passieren,
sondern im ganzen Land.“ Die Bundesstiftung Aufarbeitung erwartet
2014 bis zu 1,5 Millionen Euro weniger Zinseinnahmen als zuletzt.
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