Die neuen europäischen Regeln zur Unterbringung
besonders gefährlicher Straftäter in der Sicherungsverwahrung könnten
für Sachsen-Anhalt teuer werden. Justizministerin Angela Kolb (SPD)
sagte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung, die
bisherige Unterbringung der Betroffenen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen
und Thüringen in der neuen Haftanstalt Burg (Jerichower Land) stehe
in Frage. Die Anstalt könne nicht so umgebaut werden, wie es nötig
wäre, um die Hafträume den neuen Anforderungen anzupassen.
Ein Umbau, um Hafträume zu vergrößern oder den Gefangenen – wie
teilweise gefordert – zwei Zimmer anbieten zu können, sei in Burg
kaum möglich, weil das Gefängnis nicht dem Land gehöre. Die
Justizministerin geht deshalb davon aus, dass für die
Sicherungsverwahrten ein neuer Standort gefunden werden muss.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200