In Sachsen-Anhalts Schulen droht ab kommenden
Dienstag aufgrund von Streiks der Lehrerschaft Unterrichtsausfall.
Nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung (Online-Ausgabe) plant
die Bildungsgewerkschaft GEW „ganztätige Warnstreiks“, vor allem in
Halle und Magdeburg, „punktuell aber auch in kleineren Städte“, sagte
GEW-Sprecher Hans-Dieter Klein der Zeitung. Grund seien die in der
Nacht zum Freitag abgebrochenen Tarifverhandlungen für den
Öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeberseite unter
Verhandlungsführerschaft von Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens
Bullerjahn (SPD) hatte bei der zweiten Tarifrunde erneut kein Angebot
vorgelegt. Die Gewerkschaften fordern einen Gehaltserhöhung von 6,5
Prozent, die Bullerjahn als „völlig überzogen“ zurückgewiesen hatte.
Meldungen, wonach Bullerjahn von einer Einigung bei der dritten
Verhandlungsrunde Anfang März ausgeht, bezeichnete Klein als „warme
Worte, auf die man nichts geben kann“. Die Lehrer im Land seien
streikbereit; die Stimmung durch eine angedrohte Arbeitszeiterhöhung
zusätzlich angeheizt. Klein erklärte, dass die GEW betroffene Eltern
vor den Streiks informieren wolle, damit diese ihre Kinder gleich
zuhause lassen könnten. Sich um eine Betreuung der Schüler in der
Schule zu kümmern, sei nicht Sache der Gewerkschaft, sondern der
Schulverwaltung, so Klein.
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Hartmut Augustin
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