Mitteldeutsche Zeitung: Videoüberwachung in Sachsen-Anhalt

Videoaufzeichnungen machen daher nur an Brennpunkten
Sinn, wo viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Motiven
aufeinandertreffen – und zu denen sich auch Kriminelle hingezogen
fühlen. Dort kann eine Kamera in Maßen abschreckend wirken – sie ist
aber kein Allheilmittel. Etwa gegen Nazi-Schmierereien. Da helfen
viel mehr aufmerksame Bürger und fixe Polizisten. Wer dennoch mehr
Videoüberwachung verlangt, lässt den Rechts- in Richtung
Überwachungsstaat marschieren. Und will nur von tatsächlichen
Problemen ablenken. Insofern ist die Aufregung, die Stahlknecht
ausgelöst hat, durchaus verständlich. Und die Klarstellung des
Innenministers kommt gerade noch rechtzeitig.

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Hartmut Augustin
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