Mitteldeutsche Zeitung: zu Fahrrädern in der Bahn

Volle Züge, genervte Fahrgäste, überfordertes
Personal: Oft wirkt da gegenseitige Rücksichtnahme Wunder. Doch wenn
sich Pendler mit Fahrrädern maßregeln lassen müssen oder stehen
gelassen werden, wie jüngst in einer S-Bahn nach Halle, dann ist eine
Grenze überschritten. Der Vorfall zeigt, dass die Bahn und ihre
Auftraggeber, die Länder, in Sachen Fahrradmitnahme im Zug dringend
handeln müssen. Sie könnten für Fahrräder künftig Geld verlangen. Zum
Glück ist das bisher politisch nicht gewollt. Wer aber an der
kostenlosen Radmitnahme festhalten will, der muss das Angebot der
Nachfrage anpassen und überall dort mehr Platz für Räder zu schaffen,
wo er nicht ausreicht.

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Hartmut Augustin
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