Mit der Kundgebung ist das Problem aber nicht
gelöst. Jetzt muss endlich ein Dialog einsetzen, mit dessen Hilfe die
tiefen Gräben zugeschüttet werden. Dabei ist klar: Die beiden Männer
haben ein Recht darauf, in Insel zu wohnen, daran kann nicht
gerüttelt werden. Klar ist freilich auch, dass ein Teil der Bewohner
sich bedroht fühlt. Zwischen diesen beiden Polen gilt es nun,
Wege für ein zivilisiertes Nebeneinander zu finden. Das ist bislang
nicht gelungen. Es ist schwer und verlangt nach Vermittlern, die dazu
in der Lage sind. Die Behörden – vor allem das Innen- und das
Justizministerium – aber auch der Ortsbürgermeister sind dieser
Aufgabe in der Vergangenheit nicht gerecht geworden. Sie haben mit
ihrem Agieren die Lage verschärft, statt sie zu entspannen. Das darf
sich nicht wiederholen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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