Das Urteil ist weder überraschend noch hat die
Sperre für Ullrich Jahre nach seinem Rücktritt wirklich Bedeutung.
Trotzdem ist seine Botschaft wichtig: Es führt nämlich vor Augen,
dass das große Schweigen am Ende nicht vor Strafe schützt. Ullrich
hat sich stets in den Schmollwinkel des zu unrecht Verfolgten
zurückgezogen. Doch den hat es nie gegeben. Das Gericht hat gestern
also bestätigt, was eigentlich jeder wusste. Ullrich selbst hat die
Frage, ob er gedopt hat, immer mit dem Hinweis beantwortet, nie
jemanden betrogen zu haben. Das ist durchaus feinsinnig, wenn man
davon ausgeht, dass Doping ein flächendeckendes Problem im Radsport
war.
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Hartmut Augustin
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