Ab in die Schule
Nicht das Bildungssystem oder die Ausstattung einer Schule,
sondern die Qualität des Lehrers ist der wichtigste Schlüssel für den
Lernerfolg der Kinder. Deshalb muss der Pädagogen-Ausbildung die
höchste Priorität eingeräumt werden. Das Minister-Duo Wanka und
Althusmann geht mit seiner angekündigten Reform des Lehramtsstudiums
einen ersten Schritt in diese Richtung.
Es ist richtig, die Studierenden schon vor dem Referendariat für
mehrere Monate in die Schule zu schicken. Dann können die angehenden
Lehrer früher als bislang prüfen, ob ihr Traumjob tatsächlich so
traumhaft ist, wie sie sich ihn als Abiturient ausgemalt haben. Und
es ist richtig, den jungen Menschen während des rund halbjährigen
Praxis-Tests speziell qualifizierte Lehrkräfte an die Seite zu
stellen. Denn eine Ausbildung ist eben nur so gut, wie es die
Ausbilder sind. Die CDU-Politiker müssen sich aber auch zu Recht
fragen lassen, warum sie die Änderungen nicht auch für die gymnasiale
Schiene andenken. Scheuen sie sich davor, das sowieso schon
fünfjährige Studium zu verlängern?
Zwar mag sich auch manch ein Studierender auf Grund-, Haupt- und
Realschullehramt über die Ausdehnung der Masterphase aufregen;
schließlich fallen für zwei zusätzliche Semester Studienbeiträge an.
Doch der finanzielle Aspekt sollte keine Rolle spielen, steht am Ende
der neu strukturierten Studiengänge nun doch ein vollwertiger
Master-Abschluss.
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