Der Sieger des Architekturwettbewerbs für einen
neuen Landtagsplenarsaal in Hannover, Eun Young Yi, bestreitet, dass
der Bau seines Entwurfes teurer würde als vom Parlament genehmigt.
„Ich stehe voll hinter meiner Kostenschätzung von 42 Millionen Euro
und werde wie bei meinen anderen großen öffentlichen Projekten bei
der weiteren Abwicklung des Projektes im Budget bleiben“, sagte Yi in
einem Interview der in Hannover erscheinenden „Neuen Presse“
(Dienstagausgabe). Selbst unter Berücksichtigung gestiegener
Rohstoffpreise „bleiben die Baukosten innerhalb des Budgets von 45
Millionen Euro“, betonte der koreanische Architekt. Scharf
kritisierte Yi die Absicht, jetzt aus Kostengründen auf die Umsetzung
seines Entwurfs zu verzichten: „Nachdem fast ein Jahr ohne eine
einzige inhaltliche Vertiefung vergangen ist, wird jetzt das Projekt
ohne Dialog mit dem Architekten in Frage gestellt – das ist kein
angemessener Umgang für ein so wichtiges, öffentliches Projekt“,
sagte Yi. Die Kostenschätzung des Staatlichen Baumanagements, die
Landtagspräsident Hermann Dinkla (CDU) an diesem Dienstag vorstellen
will, „kann nicht plausibel sein, da die entwurflichen Inhalte noch
im groben Stadium sind“, sagte der Architekt. Er warnte davor, das
Projekt zu zerreden: „In letzter Zeit wurde hier zu viel emotional
und kurzsichtig diskutiert.“ Yi sagte weiter: „Politischer
Opportunismus darf hier keinen Platz finden. Es geht um die einmalige
Chance für einen prominenten Stadtraum in Hannover.“
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