Neue Presse Hannover: Doris Schröder-Köpf Landtagskandidatin – ein Erfolg für die SPD-Führung Ein Kommentar von Heiko Randermann

Vorne ist vorne, hatte Doris Schröder-Köpf schon
vor Wochen verkündet, doch erst gestern Abend konnte sie sich
wirklich als Siegerin fühlen: Die SPD-Delegierten aus Hannovers Süden
wählten die Gattin des Altkanzlers zu ihrer Kandidatin für die
Landtagswahl. Dass sich die prominente Ex-Journalistin durchgesetzt
hat, verspricht der SPD im Wahlkampf Aufmerksamkeit weit über die
Grenzen der Stadt und der Partei hinaus. Es ist ein erster kleiner
Erfolg für die SPD-Wahlkampfzentrale, den man dort mit einiger
Erleichterung zur Kenntnis genommen haben wird. Denn die Bewerbung
der prominenten Quereinsteigerin galt nicht zuletzt als Coup der
Führungsspitze. Weil selber hat sich offiziell aus dem Wettstreit der
Kandidatinnen herausgehalten, doch konnte sich in der SPD auch
niemand vorstellen, dass Schröder-Köpfs Bewerbung an ihm
vorbeigelaufen sein soll. Doch auch so ist es ein teurer Sieg. Denn
Schröder- Köpfs Bewerbung löste in der Partei nicht ungeteilten Jubel
aus, sondern stieß auch auf erheblichen Widerstand. Viele Genossen
fühlten sich vor den Kopf gestoßen, weil aus ihrer Sicht mit Sigrid
Leuschner eine langjährige treue Abgeordnete einem Promi geopfert
werden sollte. Schröder-Köpf ist der erste Star der SPD-Mannschaft,
und es ist schwer vorstellbar, dass sie nach einem Wahlsieg nur
einfache Abgeordnete wird. Doch wenn Weil die Front der Frustrierten,
die gestern Abend enttäuscht wurden, nicht weiter verprellen will,
wird er ihnen dann etwas bieten müssen.

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Dirk Racke
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