Seit Montag warten die Menschen in Berlin oft
vergeblich auf die Bahn – an den jüngsten 2.000 Verspätungen ist
nicht das Wetter, sondern sind Brandsätze an den Gleisen schuld.
Vermutlich wurden sie von linksextremen Tätern gelegt. Nun bricht in
der Politik eine große Debatte darüber aus, in welche Schublade diese
schändlichen Attacken gelegt werden sollten: Handelt es sich um einen
neuen linksextremen Terrorismus, wie vor allem Politiker der CSU
meinen? Oder sind die Schuldigen nur eine kleine isolierte Gruppe,
wie es die SPD glaubt? Dem Bürger sind diese abstrakten Gefechte um
das parteipolitisch richtige Etikett schnuppe. Wichtiger ist die
Frage, ob konkret in der Praxis alles getan wird, um den Tätern ihr
Handwerk zu legen. Und da kommt es weniger auf Worte als auf
intensive Polizeiarbeit an. Berlin hat gerade die erstaunliche
Entdeckung gemacht, dass die Hauptstadt brennenden Autos keineswegs
hilflos ausgeliefert ist: Nachdem die Bundespolizei eingegriffen
hatte, gingen die nächtlichen Anschläge auf geparkte Wagen in kurzer
Zeit rapide zurück. Die Gewaltbereitschaft in der linksextremen Szene
hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Dagegen hilft
weder Panikmache noch Verharmlosung, sondern vor allem der Einsatz
von genügend Polizei.
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