Neue Westfälische (Bielefeld): Cem Özdemir schließt Schwarz-Grün für 2013 aus

„Für 2013 sehe ich im Bund keine schwarz-grüne
Perspektive“, sagte der Vorsitzende der Bündnisgrünen Cem Özdemir im
Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Freitagsausgabe). „Ich habe keinen Schaum vor dem Mund, wenn ich mit
den Kollegen der CDU und CSU rede. Aber Fakt ist leider, dass wir
gegenwärtig die schlechteste Regierung aller Zeiten in der Geschichte
der Bundesrepublik haben. Bei der Energiewende stehen sie auf der
anderen Seite. In der Europa-Politik gibt es einen Zickzack-Kurs.In
der Frauenpolitik will die CSU eine Herdprämie und Frau Schröder
lehnt die gesetzliche Frauenquote ab.Wir wollen mit der SPD diese
Bundesregierung ablösen“, so der Grünen-Politiker. Auf die Frage, ob
das ein Ausschluss von Schwarz-Grün bedeute erläuterte Özdemir: „Das
entscheiden Parteitage, nicht der Bundesvorsitzende per Anweisung“.
Aber er sehe „aus inhaltlichen Gründen schlichtweg keine
schwarz-grüne Perspektive im Bund. Ich setze auf Rot-Grün. Die
Ablösung der jetzigen Regierung wird allerdings nur klappen, wenn die
Grünen ihr Potenzial ausschöpfen.“ Özdemir will allerdings nicht
ausschließen, dass sich die SPD auf eine Große Koalition einlassen
könnte: „Ich würde, was die SPD angeht, nie meine Hand ins Feuer
legen. Die SPD kämpft für sich, wir auch. Gemeinsam wollen wir
Schwarz und Gelb durch Rot und Grün ersetzen. Wer das auch möchte,
geht auf Nummer sicher, wenn er oder sie die Grünen wählt.“

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