Ein Polizeiarzt, der im Verdacht steht,
heimliche Drogentests bei ihm anvertrauten Beamten in Auftrag gegeben
zu haben, ist nicht tragbar. Das hat auch die Bielefelder
Polizeipräsidentin Katharina Giere erkannt. Sie hat die Reißleine
gezogen und den Mediziner vorläufig vom Dienst suspendiert. Die
Polizeipräsidentin wusste wohl sehr genau, dass ein weiteres Zögern
auch ihr noch mehr zum Nachteil gereicht hätte. Alle Presseanfragen
zu dem Fall werden von Giere immer noch kategorisch abgeblockt. Das
sorgt für Unmut und ist der interessierten Öffentlichkeit kaum zu
vermitteln. Schließlich war es die Bielefelder Polizeipräsidentin,
die den nun geschassten umstritten Mediziner nach einer Sexaffäre im
Herbst 2012 von Bielefeld nach Detmold strafversetzt hatte. Dass der
Mann dort weiteres Unwesen getrieben und neben heimlichen Drogentests
auch noch einer Apotheke Vorteile verschafft haben soll, macht die
Sache delikat. Lückenlose Aufklärung ist daher unbedingt vonnöten.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de