Seit Margot Käßmanns Alkoholfahrt ist etwas Lack
abgeblättert von ihrem Gutmenschen-Gewand. Zuletzt wurde ihr bei
„Anne Will“ Schwarzmalerei vorgeworfen. Doch diese Frau ist ein
Phänomen. Mit ihrer Kritik am Afghanistan-Einsatz rennt sie offene
Türen ein, spricht den Menschen aus dem Herzen. Ihr Ansehen scheint
eher zu steigen. Zwar hat Käßmann kein Amt mehr inne, doch auch nach
ihrem Rücktritt bleibt sie beliebt – und kritisch. Nicht allen passt
das, vor allem nicht den Politikern, die Käßmann hart angeht. Der
Sehnsucht nach Öffentlichkeit. Ihr Name wird immer mit der
Alkoholfahrt verbunden werden, doch trotz aller Kritik hat Käßmann
kein Problem damit, anzuecken. Und die meisten Christen haben der
Ex-Bischöfin bereits verziehen, eine zweite Chance gegeben. Sie
strömen in Scharen zu ihren Predigten und Vorträgen. Beim
Kreiskirchentag in Halle ebenso wie beim Kirchentag in Dresden. Sie
wird wie ein Popstar gefeiert. Und die Kirche profitiert enorm von
Käßmann – auch wenn ihr das manchmal alles andere als lieb ist.
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