Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: China droht Japan mit Handelskrieg Rigorose Wirtschaftsmacht JÖRG RINNE

China lässt die Muskeln spielen. Im Streit um
die rohstoffreiche kleine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer droht
Peking Japan ganz unverhohlen mit einem Handelskrieg. Das Land, das
sich in anderen Krisen der Welt – siehe Syrien – immer gegen
Sanktionen ausspricht, setzt in diesem Konflikt seine
Wirtschaftsmacht rigoros ein. Wohlwissend, dass der durch
Finanzkrise, Atomkatastrophe und Erdbeben geschwächte Erzfeind kein
wirklicher Gegner sein kann. Verstärkte militärische Manöver
unterstreichen diese Haltung. Russland und die USA beobachten die
kriegerischen Töne mit großer Sorge. Denn beide Staaten kämpfen
selbst um ihren Einfluss in der Region. Und genau diese geopolitische
Situation birgt große Gefahren. China wird nicht akzeptieren, dass
sich andere Staaten an den Öl- und Gasvorräten vor seiner Küste
bedienen. Im Ringen um die weniger werdenden Rohstoffe zeigt Peking
deutlich, wer die Vormachtstellung anstrebt. So dürfte es nicht
verwundern, wenn das Aufrüsten im Ostchinesischen Meer weitergeht.
Denn ohne Widerstand werden sowohl Putin als auch Obama nicht klein
beigeben.

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de