Nach Liechtenstein und der Schweiz steht nun mit
Luxemburg ein weiterer europäischer Bankenplatz im Visier der
deutschen Steuerfahnder. 50 Milliarden Euro Schwarzgeld lagern nach
Schätzungen in dem kleinen Land auf diversen Bankkonten. Das ist eine
gewaltige Summe. Sie verdeutlicht, wie skrupellos und hartgesotten
die zumeist wohlhabenden Steuersünder sind. Obwohl sie genau wissen,
dass sie über Jahre hinweg Straftaten begehen und dadurch die
staatliche Gemeinschaft nachhaltig schädigen, versuchen sie, sich und
ihr Schwarzgeld weiter zu verstecken. Gottlob wurde die Compact Disc
(CD) erfunden, auf der sich viele Daten speichern und manchmal auch
entwenden lassen. Den staatlichen Ankauf solcher „Scheiben“ sollte
man keineswegs verteufeln, denn es ist ein effizienter Weg, um
Wirtschaftskriminelle zu überführen und zur Kasse zu bitten. Die
Angst, eines Tages auf einer solchen CD zu stehen, muss mittlerweile
jeden Steuersünder umtreiben. Deshalb ist das jüngst vom Kabinett der
Bundesregierung vereinbarte Abkommen mit der Schweiz, wonach
unversteuerte Vermögenswerte deutscher Steuerpflichtiger auf
Schweizer Bankkonten rückwirkend lediglich mit 19 bis 34 Prozent
nachversteuert werden sollen, ein Schlag ins Gesicht der ehrlichen
Leute. Viele Steuersünder hätte man über kurz oder lang wohl ohnehin
ermittelt. Mit dem Abkommen erhalten sie die Absolution – und müssen
weder Angst haben noch Buße zahlen.
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