Der Leistungsdruck beginnt schon früh – viel zu
früh. Ein Drittel der Zweit- und Drittklässler in Deutschland fühlt
sich in der Grundschule gestresst. Ein subjektives Empfinden, für das
sich leider objektive Gründe finden – zu viele. Da sind zunächst
viele zu ehrgeizige Eltern. Sie glauben, ihr Kind habe nur dann eine
Chance im Leben, wenn es bereits in der Grundschule Höchstleistungen
vollbringe. Welch grausamer Irrtum: Niemand kann stets erster sein.
Kinder müssen auch lernen, dass sie auch mal letzter sein dürfen.
Auch das fördert die Persönlichkeitsentwicklung. Stressauslöser sind
auch die Politiker. Nicht nur in Bayern, wo ein Grundschulabitur
darüber entscheidet, an welche Schule zehnjährige Kinder künftig
gehen dürfen. Auch hier zu Lande hat die Testeritis um sich
gegriffen, die nicht nur dazu dient, den Kindern bestmögliche
Förderung zukommen zu lassen. Eigentlich ist in diesem Alter alles
vorhanden, was zur Ausbildung eines gesunden Lebens erforderlich ist:
Bewusstsein, Motivation und Wissensdurst. Um so beschämender ist,
dass es den Erwachsenen nicht gelingt, dieses Angebot klug zu nutzen.
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