Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu
Entwicklung der Zusatzbeiträge
Es geht aufwärts
PETER STUCKHARD

Wirft man einen Blick auf die Homepage des
Kölner Uni-Instituts, lacht einen der Karl Lauterbach an. Gut,
Professor Lauterbach ist als SPD-Mitglied des Deutschen Bundestages
an der Universität beurlaubt, das Institut hat eine kommissarische
Leitung. Bisher ist es noch nicht durch gesundheitsökonomische
Berechnungen und Vorhersagen aufgefallen. Das bedeutet noch nicht,
dass die Kölner Prognosen tatsächlich so unseriös und politisch sind,
wie die Bundesregierung behauptet. Aber wenn der Direktor des
Instituts nicht nur ein aktiver Oppositionspolitiker und strammer
Gegner der Gesundheitspolitik der Bundesregierung ist, sind Zweifel
angebracht. Tatsache bleibt allerdings: Die Kosten im
Gesundheitssystem werden weiter steigen. Alle Leistungserbringer
wollen mehr Geld, der medizinisch-technische Fortschritt entwickelt
sich weiter, es geht daher nur um die Höhe künftiger Zusatzbeiträge.
Die hängt auch davon ab, wie groß der Anteil der Steuermittel ist,
die ins System gespeist werden. Deshalb sei hier eine persönliche
Vorhersage erlaubt: Bis zur nächsten Bundestagswahl halten sich die
Zusatzbeiträge im Rahmen.

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