Die Berliner Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
(EVG) befürchtet, dass durch die Teilausschreibung des S-Bahn-Netzes
ein „trotz der bestehenden Probleme an und für sich funktionierendes
System zerschlagen wird“. Dies kritisiert der Vorsitzende der
Berliner Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Klaus Just, im Gespräch
mit der Berliner Tageszeitung „neues deutschland“
(Donnerstagsausgabe). Darüber hinaus lehnt die Gewerkschaft generell
eine Privatisierung der Berliner S-Bahn ab. „Das ist öffentliche
Daseinsvorsorge, das soll die öffentliche Hand machen“, betont Just,
der sich zudem um die künftigen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten
bei der S-Bahn sorgt. Dass auf einmal von Seiten des Senats Druck
gemacht werde mit der Einleitung der Teilprivatsierung, ist aus Sicht
des Gewerkschafters eine Überraschung. Schließlich habe
Verkehrssenator Michael Müller (SPD) noch am vergangenen Donnerstag
vor S-Bahnern erklärt, dass mit einer Entscheidung nicht vor Mitte
oder Ende des Sommers zu rechnen sei.
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