Neues Deutschland: Berlins Stadtentwicklungssenator gegen pauschale Mieterhöhungen

Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Müller
(SPD) will die Mieten in den sechs landeseigenen
Wohnungsbaugesellschaften differenziert nach dem Leistungsvermögen
der Mieter gestalten. „Pauschale Mieterhöhungen soll es künftig nicht
mehr geben“, sagte Müller im Interview mit der Tageszeitung „neues
deutschland“ (Freitagausgabe). Bereits Ende vergangenen Jahres hatte
der Senator geplante Mieterhöhungen der Unternehmen gestoppt.

Für Mieter, die durch Mieterhöhungen an die Grenze ihrer
Belastbarkeit kommen würden, soll es Regelungen geben, damit sie ihre
Wohnungen nicht verlassen müssen. Denkbar sei, dass die Erhöhung
gestreckt oder ganz ausgesetzt wird, sagte Müller. Darüber werde
derzeit mit den Wohnungsunternehmen verhandelt. Der Senator möchte
zudem erreichen, dass ältere Mieter städtischer Gesellschaften, deren
Wohnungen ihnen zu groß geworden sind, zu den günstigen
Mietkonditionen der bisherigen Wohnung in eine kleinere tauschen
können. Der übliche Neuvermietungszuschlag, der oft vom Umzug abhält,
würde somit entfallen. Müller denkt an eine Poollösung innerhalb der
Gesellschaften. „Die große Wohnung stünde dann wieder einer größeren
Familie zur Verfügung. Das ist günstiger, als für sie neue Wohnungen
zu bauen“, so der Senator.

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