Die Gewerkschaft IG Bau erhebt schwere Vorwürfe
gegen den Reinigungsdienstleister „Gebäude – und
Verkehrsmittelreinigung GmbH & Co. Kg“ (GVR), der im Auftrag der
Berliner Verkehrsbetriebe U-Bahnhöfe entlang der Linie U 8 säubert.
„Die GVR unterläuft seit Jahren systematisch den für alle
Reinigungsfirmen geltenden Tarifvertrag“, sagte der zuständige
Gewerkschaftssekretär Jens Korsten der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagsausgabe). Das Berliner
Unternehmen halte seinen Beschäftigten seit Jahren die
vorgeschriebenen Sonntags- und Nachtzuschläge vor, so Korsten.
Urlaubstage würden mit fadenscheinigen Begründungen gekürzt und das
Krankengeld konsequent einbehalten.
Anwälte der Gewerkschaft hatten Lohnabrechnungen, Einsatzpläne,
Arbeitsverträge und andere Dokumente überprüft. „Bei acht Kollegen
konnten wir Lohnforderungen für die letzten zwei Monate gültig
machen“, erklärt Korsten.
Die Berliner Verkehrsbetriebe prüfen die Vorwürfe gegen das
Unternehmen. „Wer gegen das Recht verstößt, ist kein Geschäftspartner
für die BVG“, sagte BVG-Pressesprecherin Petra Reetz. Sollten sich
die Anschuldigungen gegen die GVR bewahrheiten, werde man den Vertrag
schnellstmöglich kündigen.
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