Maximal zehn Euro Kaltmiete pro Quadratmeter dürfen
Berliner landeseigene Wohnungsbaugesellschaften im freifinanzierten
Neubau durchschnittlich verlangen. Nicht einfach bei rasant
steigenden Baukosten. »Wenn der Preisanstieg so weitergeht, werden
wir in spätestens vier Jahren nachregulieren müssen«, sagte der
Geschäftsführer des kommunalen Berliner Wohnungsunternehmens »Stadt
und Land«, Ingo Malter, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
»neues deutschland« (Wochenendausgabe). Mit der Entwicklung eines
sogenannten Typenhauses sollen die Errichtungskosten reduziert
werden. »Der Markt scheint das zu goutieren. Wir haben mit 1900 Euro
Kosten pro Quadratmeter ohne Grundstück ein sehr erfreuliches
Ergebnis erzielt«, erklärte Malter dem »nd«. Im Durchschnitt zahle
das Unternehmen derzeit ohne Einrechnung der Grundstückskosten 2500
Euro Baukosten pro Quadratmeter. Seit einigen Tagen ist in
Berlin-Hellersdorf das erste Exemplar mit 165 Wohnungen im Bau.
Beim Typenbau handelt es sich nicht um die Wiederauflage des
Plattenbaus. Die »Stadt und Land« habe vielmehr eine Art
Baukastensystem entwickelt. »Niemand muss in eine Vorfertigung gehen,
um dieses Typenhaus zu bauen, aber man kann. Wir haben das so
entschieden, um einen möglichst breiten Wettbewerb zu haben«, so
Malter. »Dass Teile in der Fabrik vorgefertigt und zur Montage
angeliefert werden, hört sich erst mal sehr effizient an«, schilderte
er Erfahrungen des Unternehmens mit Modulbauten. Wenn man allerdings
den zwingend erforderlichen Gerüstbauer zur Fertigstellung der
Fassade nicht finde, dann hänge man. »Und genau das ist uns passiert
und hat unterwegs zu Kostensteigerungen geführt«, sagte Malter.
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