NOZ: Immer mehr niedersächsische Kinder gehen aufs Gymnasium

Immer mehr niedersächsische Kinder gehen aufs
Gymnasium

Kultusminister Tonne: Werden Real- oder Hauptschulen genauso
unterstützen wie andere Schulformen

Osnabrück. Immer mehr Schüler in Niedersachsen wechseln von der
Grundschule aufs Gymnasium. Das berichtet die „Neue Osnabrücker
Zeitung“ (Mittwoch) unter Berufung auf das Kultusministerium. Im
laufenden Schuljahr besuchen demnach etwa 31.000 Schüler die fünfte
Klasse des Gymnasiums. Das sind etwa 43,4 Prozent des Jahrgangs oder
0,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bereits in den beiden
Vorjahren verzeichnete das Ministerium einen Anstieg der
Schülerzahlen am Gymnasium. Auch die Schulform der Integrierten
Gesamtschule (IGS) wird demnach beliebter.

Bei den Haupt- und Realschulen setzt sich hingegen der
Schülerrückgang der vergangenen Jahre weiter fort: Mit etwa 9900
Realschülern sank der Anteil an den Fünftklässlern um 0,5
Prozentpunkte auf 13,7 Prozent. Die Hauptschule wählten rund 2900
Schüler, das sind etwa 4,2 Prozent des Jahrgangs (minus 0,1
Prozentpunkte).

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sieht die Zahlen als
Beleg dafür, „dass neben den Gymnasien zunehmend Schulformen
angewählt werden, die den Schulabschluss möglichst lange offen halten
und mehrere Optionen anbieten“, sagte er im Interview mit der NOZ.
Die allein stehenden Schulformen gerieten weiter unter Druck, sagte
er. Ob es auch künftig Hauptschulen gebe, sei keine Entscheidung des
Landes, sondern der Schulträger.

„Das Land wird dort, wo Real- oder Hauptschulen gewünscht sind,
diese genauso unterstützen wie die anderen Schulformen“, betonte der
SPD-Politiker. „Es gehört zur Konsequenz eines Schulfriedens, dass
wir keine landesweite Debatte aufmachen, sondern die Schulträger in
Eigenverantwortung entscheiden“, ergänzte Tonne.

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