Mieterbund rügt Scholz-Vorschlag zur
Grundsteuerreform
Geschäftsführer Ropertz: Da wo es teuer ist, wird es noch teurer
Osnabrück. Der Deutsche Mieterbund befürchtet, dass der Vorschlag
von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zur Reform der Grundsteuer
zu weiter steigenden Mieten auf angespannten Wohnungsmärkten führen
würde. „So wie der Vorschlag jetzt angelegt ist, wird er insbesondere
in den Städten zu einer Anhebung der Grundsteuer führen“, sagte
Geschäftsführer Ulrich Ropertz im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker
Zeitung“. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor über die Reformpläne des
Finanzministers berichtet. Demzufolge soll die Bemessungsgrundlage
für jede Wohnung einzeln anhand von Fläche, Alter und Miethöhe
berechnet werden. Da Eigentümer die Grundsteuer als Betriebskosten
geltend machen können, wird sie auch von Mietern bezahlt.
Grundsätzlich fordert der Mieterbund, die Grundsteuer aus dem
Betriebskostenkatalog zu streichen. „Es ist eine Eigentumssteuer und
es ist nicht ersichtlich, warum Mieter diese Steuer für den Vermieter
bezahlen sollen.“ Die Aussichten dafür stehen allerdings schlecht,
weshalb der Mieterbund das Modell einer reinen Bodenwertsteuer
favorisiert. „Wir erhoffen uns, dass ein Anreiz davon ausgeht,
unbebaute Grundstücke in den Städten zu aktivieren.“
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell