Schlachthof Bad Iburg: Landkreis will Betrieb
dauerhaft stilllegen
Behörde untersagt Schlachtung unbefristet nach mutmaßlich schweren
Tierschutzverstößen
Osnabrück. Der Landkreis Osnabrück will den wegen mutmaßlicher
Tierschutzverstöße in der Kritik stehenden Rinderschlachthof in Bad
Iburg dauerhaft stilllegen. Das berichtet die „Neue Osnabrücker
Zeitung“. Demnach bestätigte Kreis-Sprecher Burkhard Riepenhoff auf
Anfrage der Zeitung, dass „heute im Laufe des Tages die Verfügung des
Landkreises zugestellt wird, mit der dem Schlachthof unbefristet
untersagt wird, zu schlachten oder Lebensmittel in Verkehr zu
bringen.“ Damit wäre der Betrieb faktisch stillgelegt. Die
Verantwortlichen könnten dagegen rechtlich vorgehen.
Nach Bekanntwerden mutmaßlicher Tierquälerei hatte die Behörde das
Unternehmen zunächst bis Dienstag, 23. Oktober, stillgelegt. Parallel
dazu läuft beim Landesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit ein Verfahren zum EU-Lizenzentzug.
Tierrechtler des Vereins „Soko Tierschutz“ hatten etwa einen Monat
lang heimlich Filmaufnahmen in dem Betrieb erstellt und mutmaßliche
Tierquälerei dokumentiert. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt
gegen den Geschäftsführer des Betriebes sowie gegen zwei Veterinäre,
die im Auftrag des Landkreises Osnabrück den Betrieb hätten
überwachen sollen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell