So wie ein Studium heute in vielen Fällen abläuft,
nutzt es kaum noch etwas, um in den Köpfen wachzurufen, was den
Standort Deutschland wirklich stärkt: Kreativität, Intellekt,
Erfindergeist. Hochschulen, die sich dem Druck der schieren Zahl
beugen müssen, weil sie und ihre finanzielle Ausstattung daran
bemessen werden, antworten mit einer immer stärkeren Verschulung und
Rasterung des Studienangebotes.
Zum Uni-Abschluss in nur sechs Jahren, mit Mitte 20 auf dem
Arbeitsmarkt, voller Fachwissen und womöglich gar mit Bestnoten. Und
das alles, um sich, dem ersten Burn-Out nahe, vom Personalmanager
sagen zu lassen, dass es leider an Kreativität und sozialer Kompetenz
fehle.
Es war Friedrich Schiller, der einst die Bedeutung des Spielens
für die Erziehung und Bildung des Menschen hervorhob. Überlastete
Hochschulen, die ihren Studierenden keine Spielräume mehr bieten
können, verfehlen den Kern ihres Bildungsauftrages.
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