Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist zwar nach
dem neuesten Stand der biografischen Enthüllungen Viertel-Polin, dank
des Großvaters Ludwik Kazmierczak, will sich aber nicht demonstrativ
zur Ehren- und Vereinspolin machen lassen. Der in Berlin ansässige
Verein „Polnische Frauen in der Wirtschaft und Kultur e.V.“ hatte
Merkel bereits die Ehrenmitgliedschaft angetragen. Ein
Regierungssprecher sagte der „Ostsee-Zeitung“ (Freitag-Ausgabe), die
Bundeskanzlerin „ist dem Wohlergehen aller in der Bundesrepublik
Deutschland lebenden Menschen gleich welcher Herkunft und
Nationalität verpflichtet“ und begrüße daher grundsätzlich alle
Aktivitäten zur Völkerverständigung. Aber „Ehrenmitgliedschaften in
einzelnen national geprägten Vereinigungen würden hier so nicht
beabsichtigte Akzente setzen“. Zudem lasse der enge Terminplan der
Kanzlerin eine Teilnahme an Diskussionen und Vereinstreffen sowieso
nicht zu.
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Ostsee-Zeitung
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