Aktivisten des Bündnis STOP THE BOMB werden am
Mittwoch, den 6. Juli in der Hauptversammlung der Voestalpine im
Linzer Design Center Fragen zu den Iran-Geschäften des
österreichischen Vorzeigeunternehmens stellen und im Vorfeld die
Aktionäre über das Iran-Engagement des Konzerns informieren.
Gleichzeitig kündigt das Bündnis STOP THE BOMB eine Kundgebung für
Dienstag, den 12. Juli an, um gegen den Empfang des iranischen
Außenministers Ali Akbar Salehi durch Außenminister Spindelegger in
Wien zu protestieren.
Im Geschäftsjahr 2009/10 hat die Voestalpine 64,5 Millionen Euro
Umsatz im Iran gemacht. Nach eigenen Angaben liegt er aktuell immer
noch im zweistelligen Millionenbereich. Die Voestalpine liefert u.a.
Werkzeugstahl in den Iran. Die Voestalpine-Tochter Böhler
International beliefert den Iran u.a. mit Stabstahl. Die Sprecherin
von STOP THE BOMB, Simone Dinah Hartmann, hält dem Unternehmen vor:
„Unabhängig von den bestehenden, völlig unzureichenden
Sanktionsbeschlüssen, muß sich jede Firma, die Handelsbeziehungen zum
Iran unterhält, die Frage gefallen lassen, wie sie es ausschließen
will, nicht die iranischen Revolutionsgarden zu finanzieren. Die
Elitetruppe des Regimes, die für das Nuklearwaffen- und
Raketenprogramm sowie die brutale Unterdrückung der Freiheitsbewegung
verantwortlich ist, kontrolliert heute große Teile des Außenhandels.“
Hartmann kündigt an, dass kritische Aktionäre von STOP THE BOMB
dem Vorstand Fragen zu geplanten Geschäftsabschlüsse im Iran stellen
werden: „Wir wollen auch wissen, ob Geschäfte mit dem Iran über
Drittstaaten abgewickelt werden und was die Voestalpine unternimmt,
um das Joint Venture ihres Tochterunternehmens VA Intertrading mit
der iranischen Hanseatic Trade Trust & Shipping GmbH aufzulösen, das
sich auf der EU-Sanktionsliste findet.“
Bezüglich des Empfangs von Salehi im österreichischen
Außenministerium erklärt Hartmann: „Nachdem Außenminister
Spindelegger schon den Eröffnungsredner der Teheraner
Holocaustleugner-Konferenz Mottaki empfangen hat hofiert er nun
seinen Nachfolger.“ Salehi war bis zu seinem Posten als Außenminister
Chef des iranischen Atomprogramms. Aufgrund dieser Tätigkeit wurde
er 2009 auf die Sanktionsliste der Europäischen Union gesetzt. „Wie
unzureichend die bestehenden Sanktionen sind, zeigt sich nicht
zuletzt daran, dass die Reisebeschränkungen der EU im Frühling dieses
Jahres außer Kraft gesetzt wurden, um dem iranischen Außenminister
Besuche zu ermöglichen und den sinnlosen Dialog über das Atomprogramm
fortzusetzen; und das in einer Situation, in der das Regime seine
Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel immer wieder erneuert und
bereits öffentlich über die Zeit nach dem ersten iranischen
Atombombentest spekuliert“, so Hartmann.
Rückfragehinweis:
Simone Dinah Hartmann
Tel. +43 650 344 88 58
Email: info@stopthebomb.net
http://www.stopthebomb.net
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/8093/aom