Massenproteste niedergeschossen. Das
Wählervotum zum Parlament 2015 ignoriert. Die Abgeordneten der
siegreichen Opposition aus der Nationalversammlung geprügelt und
durch eine linientreue verfassunggebende Versammlung ersetzt. Rivalen
ins Gefängnis gesteckt, mit einem Berufsverbot belegt oder ins Exil
gezwungen. Und trotzdem hat Venezuelas sozialistischer Präsident
Nicolas Maduro die Wahlen gewonnen. Möglich gemacht hat das seine
brutale Strategie, seinen Gegnern jedes Mittel zur Gegenwehr zu
nehmen. Stimmen die Schätzungen der Opposition, dann hat nur ein
Drittel der Venezolaner überhaupt noch gewählt. Da reichte Maduro der
harte Kern seiner in die Abhängigkeit von staatlichen
Transferleistungen gezwungenen Anhängerschaft. Der größte Hohn ist
aber, dass ausgerechnet die Spekulanten Maduro retten könnten.
Treiben die neoliberalen Manager die Ölpreise wieder hoch, käme das
ölreichste Land der Welt zu neuem Geld, um das korrupte System zu
schmieren. Für das Fußvolk blieben dann immerhin noch ein paar
Lebensmittelpakete. Armes venezolanisches Volk.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell