DIW-Präsident Marcel Fratzscher hält eine
weitere Anhebung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus nach
dem Jahr 2030 für unvermeidbar. „Die Menschen werden also nach 2030
länger als bis 67 Jahre arbeiten müssen“, sagte Fratzscher der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
„Damit die gesetzliche Rentenversicherung auch künftig nachhaltig
bleibt, bedeutet das, für jedes Jahr zusätzlicher Lebenserwartung
acht Monate länger zu arbeiten“, sagte der Präsident des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Wegen des
zunehmenden Alterungstempos werde „ein begrenzter
Rentenbeitragsanstieg für alle unvermeidlich sein“, so Fratzscher.
„Die Politik muss hier unbedingt gegensteuern, damit es nicht zum
massiven Beitragsanstieg in der Rentenversicherung kommt“, warnte der
DIW-Chef. „Dafür brauchen wir den flexibleren Übergang in die Rente
im Alter“, sagte er. „Es gibt Leute, die würden sehr gerne bis 70
arbeiten“ fügte Fratzscher hinzu. In Berlin kommen die Sozialpartner
am Donnerstag erneut mit Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zu
Gesprächen über neue Rentenkonzepte zusammen.
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