Rheinische Post: Echte Hilfe für Familien = Von Eva Quadbeck

Eine Reihe von Ökonomen haben im Sommer der
Familienministerin die Schlussfolgerung nahegelegt, dass
Ehegattensplitting und Familienmitversicherung nicht zielführend
seien. Kristina Schröder ist nicht über das Stöckchen gesprungen,
sondern hat ihre Interpretation der Bewertung familienpolitischer
Leistungen kundgetan. Das war als Verantwortliche ihr gutes Recht.
Zudem ist die inhaltliche Position der Wissenschaftler nicht
nachzuvollziehen, wonach das Elterngeld sinnvoll sei, da es Müttern
und Vätern erlaubt, sich im ersten Jahr nach der Geburt um ihr Kind
zu kümmern, das Ehegattensplitting aber schlecht sei, da es Eltern
ermöglicht, länger als ein Jahr die Kinder ausschließlich zu Hause zu
betreuen. Maßgabe der Politik ist erklärtermaßen, Wahlfreiheit für
Eltern zu schaffen und eben nicht die Vorgabe zu machen, dass ein
Kind nach einem Jahr in eine Krippe gehen soll. So sinnvoll der
Krippenausbau ist – wann das Kind eine Kita besucht, sollten Mütter
und Väter weiter selbst entscheiden. Das ist weder Aufgabe des
Staates noch die von Wirtschaftsforschern.

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