Nach der Flüchtlingstragödie vor der
italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa fordert EU-Kommissarin
Viviane Reding die EU-Staaten auf, mehr Solidarität mit Ländern an
den EU-Außengrenzen zu zeigen. Auch Deutschland müsse mehr tun. „Wenn
der Flüchtlingszustrom weiter so anhält, genügt es auf Dauer
sicherlich nicht, wenn Deutschland, wie im Falle Syriens nur 5000
Flüchtlinge aufnimmt“, sagte die Luxemburgerin der „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). Staaten mit EU-Außengrenzen wie Italien,
Griechenland oder Malta trügen eine große Last. Derzeit müssen
Flüchtlinge dort Asyl beantragen, wo sie erstmals europäischen Boden
betreten. „In der EU brauchen wir langfristig eine Lastenverteilung,
die sich nach der Aufnahmekapazität der einzelnen Staaten bemisst“,
so die Vize-Präsidentin der Kommission. „Doch das scheitert bisher am
Unwillen vieler Mitgliedsstaaten.“
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