Mit der Rekord-Frauenquote, die der neue Kodex
für Staatsunternehmen in NRW vorgibt, bleibt die Landesregierung sich
treu. Schon im Koalitionsvertrag kündigte sie „neue rechtliche Wege“
an, um der „Unterrepräsentanz von Frauen in Führungsgremien“
entgegenzuwirken. Die Förderung von Frauen ist mehr als ein Tribut an
den Zeitgeist. Sie liegt auch im Interesse der Unternehmen. Zahllose
Studien belegen, dass Vorstände mit vielen weiblichen Mitgliedern
erfolgreicher als reine Herren-Teams führen. Nicht, weil Frauen
grundsätzlich klüger oder begabter wären. Sondern weil Teams, deren
Mitglieder viele Unterschiede und damit auch viele Begabungen
enthalten, erfolgreicher sind. Große Konzerne achten deshalb nicht
nur auf Frauenquoten, sondern legen inzwischen auch Wert auf eine
möglichst unterschiedliche Ausbildung und Herkunft ihrer Teamspieler.
Belegt ist aber auch, dass Staatsunternehmen in der Regel erfolgloser
als Privatunternehmen sind. Gerade in NRW gibt es dafür viele
Beispiele. Mehr als mit einer Frauenquote für Staatsunternehmen wäre
dem Steuerzahler also gedient, wenn die Landesregierung mehr
Privatisierungen anstoßen würde.
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