Der Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin,
hat den Vorstoß des Wirtschaftsforschungsinstituts DIW für
Zwangsanleihen zurückgewiesen. „Wir halten eine zeitlich befristete
und zweckgebundene Abgabe auf Vermögen über eine Million Euro für
sinnvoller. So hat nach dem Zweiten Weltkrieg der Lastenausgleich in
Deutschland funktioniert“, sagte Trittin der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Trittin sagte
zur Begründung: „Der Grundgedanke des DIW ist richtig, Vermögende an
den Kosten der Krise zu beteiligen – sie zählen ja schließlich zu den
Hauptnutznießern der Euro-Rettung. Aber warum sollte sich der Staat
das Geld bei den Vermögenden leihen, also neue Schulden machen – und
ihnen dafür auch noch Zinsen zahlen?“
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