Rheinische Post: Kommentar zu Bubble Tea: Streng kontrollieren

Die Entdeckung von Giftstoffen in den süßen
Mixgetränken zeigt vor allem eines: Lebensmittel werden in
Deutschland immer noch nicht ausreichend auf mögliche
Gesundheitsrisiken kontrolliert. Die Verbraucher sind durch die
jüngsten Skandale um die mit Dioxin verseuchten Eier verunsichert
genug. Der jetzt bekannt gewordene Fund von belasteten
Bubble-Tea-Kugeln erschüttert erneut das Vertrauen in die
Lebensmittelindustrie. Zwar sind die Giftstoffe bislang nur in neun
Kugeln aus einem einzigen Geschäft in Mönchengladbach nachgewiesen
worden. Doch zeigt bereits dieser Nachweis, wie durchlässig die
Hygienekontrollen sind. Etliche Kinder haben bereits das belastete
Getränk zu sich genommen. Und womöglich weitet sich der Skandal noch
aus, wenn es sich bewahrheiten sollte, dass die Kugeln von einem
einzigen Großhersteller aus Taiwan stammen, der fast den gesamten
deutschen Markt beliefern soll. Das müssen nun weitere Studien über
die Inhaltsstoffe zeigen. Doch soweit darf es erst gar nicht kommen.
Lebensmittel müssen strenger kontrolliert werden, ehe sie in den
Handel geraten. Das gilt besonders für Waren, die aus anderen Ländern
importiert werden. Zwar kann auch künftig nicht jede Bubble-Tea-Kugel
einzeln untersucht werden, aber die Einfuhrkontrollen müssen
engmaschiger werden.

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