Rheinische Post: Polizei entdeckt Tunnelsysteme im Hambacher Forst

Die Polizei ist im Hambacher Forst auf
ausgeklügelte Tunnelsysteme gestoßen, die die Aktivisten angelegt
haben. Das geht aus internen Polizeiakten und Protokollen hervor, in
die die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Samstag) Einblick gehabt hat.
Demnach liegen die Tunnel zum Teil in vier Metern Tiefe und sind über
gut ausgebaute Einstiegslöcher zu erreichen. „Sie dienen den
Aktivisten als Rückzugsort, als Schlafstätte, Versteck und vermutlich
auch Schmuggelroute, um Waffen und Krawallmacher in den Forst zu
bringen“, sagte ein leitender Polizist. Wie viele solcher
Tunnelanlagen es gibt, weiß die Polizei nicht. Die
Sicherheitsbehörden vermuten aber eine höhere Zahl,  da die
Besetzer sechs Jahre Zeit gehabt hätten, diese anzulegen. „Die Tunnel
erinnern an die unterirdischen Anlagen während des Vietnamkrieges“,
so der Polizist. „Dadurch können wir wie aus dem Nichts angegriffen
werden.“ Zudem hat die Polizei im Forst auch Erdlöcher und
Waffendepots gefunden, in denen Zwillen und Molotow-Cocktails
gelagert wurden. So wurde laut Polizeibericht zum Beispiel am 28.
August ein 60 mal 60 Zentimeter großes Erdloch an einer Wiese
entdeckt, das in einen Tunnel Richtung Wald mündete. Am selben Tag
wurden ganze Tunnelsysteme und Zugänge mit Beton verfüllt, nachdem
man sich vergewissert hatte, dass sich keine Personen mehr darin
aufhielten.

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