Die diskriminierende Bestimmung, die Menschen
über finanziellen Druck ein Lebensmodell aufzwingen will, gehört
abgeschafft. Dabei war der ursprüngliche Gedanke dahinter richtig.
Wer sich Kinder wünscht und dafür finanzielle Hilfe braucht, soll
eine stabile Partnerschaft per Eheschließung vorweisen. Doch mehr als
jedes dritte Paar reicht inzwischen die Scheidung ein. Ein Garant für
lebenslange Partnerschaft ist der Trauschein schon lange nicht mehr.
Diese veränderte Lebensrealität mag man bedauern. Sie zu ignorieren
ändert daran jedoch nichts. Zumal sich eine ohnehin kinderarme
Gesellschaft angesichts von Fachkräftemangel und einem nahen Kollaps
des Rentensystems solche moralinsauren Vorstellungen gar nicht
leisten kann.
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Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
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