Mit der Affäre Wulff droht der Kanzlerin eine
echte Gefahr. Der niedersächsische Ministerpräsident war ihr
Kandidat. Sie hat ihn in drei Wahlgängen gegen Widerstände aus den
eigenen Reihen durchgedrückt. Merkel wollte nach dem Finanzfachmann
Horst Köhler wieder einen politischen Vollprofi in Schloss Bellevue
sitzen sehen. Einer, der notfalls auch Kritik aushält. Mit Christian
Wulff hat Frau Merkel einen solchen Präsidenten. Und doch wäre sie in
diesen Tagen sicherlich froh, wenn der erste Mann im Staat Privates
und Berufliches stets sauber getrennt hätte. Genau das hat Wulff
nicht getan. Und noch schlimmer: Er stiftet bei der Aufklärung der
Vorkommnisse mehr Verwirrung als Klarheit.
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