Die Kultusminister Bayerns, Mecklenburg-Vorpommerns
und Sachsens haben einen Staatsvertrag über die Abiturprüfung
vorgelegt. Dazu erklären der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht, und der zuständige
Berichterstatter, Marcus Weinberg:
Der von den Ländern Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen
vorgelegte Staatsvertrag über die Abiturprüfung ist ein wichtiger
erster Schritt zur Gewährleistung der Mobilität von Schülern und
Studenten in Deutschland. Er garantiert die Gleichwertigkeit der
Abiturprüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Da
die Abiturienten zudem in Numerus-Clausus-Fächern bundesweit
miteinander im Wettbewerb stehen, ist dies letztlich auch eine Frage
der Gerechtigkeit. Wir fordern alle Landesregierungen auf, dem
Vertrag beizutreten.
Die Initiative ist nach der Verabredung des Südabiturs 2008 ein
weiterer längst überfälliger Befreiungsschlag aus der schwerfälligen
Kultusministerkonferenz (KMK). Viele der dort mühsam ausgehandelten
Reformen harren der Umsetzung und verschimmeln in den Schubladen der
Bildungsbürokratie. Deshalb bedarf es neuer Formate und einer höheren
Verbindlichkeit.
Das Abitur in Deutsch, Mathematik und Englisch kann nur der erste
Schritt sein. Letztlich bedarf es gemeinsamer Standards in allen
Prüfungsfächern und bei allen Abschlussarten. Und nicht nur bei
Prüfungen bedarf es gemeinsamer Standards. So sollte das Modell auch
Vorbild sein für andere Bereiche, nicht zuletzt für die
Sprachförderung und die Lehrerbildung.
Bildung ist zuallererst Ländersache. In den genannten Bereichen
sind aber gemeinsame Standards zugrunde zu legen. Diese zu erreichen
ist vorrangig Aufgabe der Länder. Schaffen sie es nicht, sehen wir
den Bund gegenüber den Bürgern in der Verantwortung, Initiative zu
ergreifen!
Hintergrund:
Am 08. Juli 2011 stellen die Kultusminister Bayerns,
Mecklenburg-Vorpommerns und Sachsens in der Bundespressekonferenz
ihre Überlegungen zur Sicherung gemeinsamer Bildungsstandards durch
Staatsverträge vor. Konkret geht es um gemeinsame Prüfungsaufgaben in
den Abiturfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Außerdem streben
die drei Länder gemeinsame Standards auch für den mittleren
Schulabschluss an.
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