Der saarländische Ministerpräsident Tobias
Hans (CDU) hat die Verweigerung eines WM-Visums für den
ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt durch Russland massiv kritisiert,
sich zugleich aber gegen einen politischen Boykott der WM gewandt.
„Dass Russland einem Journalisten die Einreise verweigert, ist nicht
hinnehmbar“, sagte Hans der Saarbrücker Zeitung (Montag-Ausgabe). Wer
ein Medienereignis wie die WM ausrichte, müsse auch kritische
journalistische Begleitung zulassen. „Gegen diese Entscheidung muss
Deutschland entschieden protestieren. Hier setze ich auf das Gespräch
der Kanzlerin mit Putin in dieser Woche.“ Mit Blick auf dieses
Treffen sei die Debatte um einen generellen Boykott seitens der
Politik ist daher „zum jetzigen Zeitpunkt überzogen“. Auch wenn es am
Ende jeder für sich entscheiden müsse, finde er „die Deutsche
Mannschaft sollte als amtierender Weltmeister schon Unterstützung vor
Ort durch Regierungsvertreter erhalten“, sagte Hans. „Der Sport
sollte politische Probleme nicht ausbaden müssen.“
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