In der laufenden Debatte um den
Fachkräftemangel hat der wirtschaftspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Garrelt Duin, die deutschen Unternehmen
aufgefordert, ihre Arbeitsprozesse zweisprachig auszulegen und um
Englisch zu ergänzen. Längst nicht alle Fachkräfte, die nach
Deutschland zur Arbeit kommen würden, sprächen Deutsch, schrieb Duin
in einem Gastbeitrag für die „Saarbrücker Zeitung“
(Sonnabendausgabe). „Sie gehen deshalb lieber in englischsprachige
Länder oder dorthin, wo Englisch bis in die Mittelschichten hinein
gängig ist, zum Beispiel in die Niederlande“. Von Ausländern Deutsch
als Mindestgrundlage für Integration zu verlangen, sei das eine,
selbst eine Fremdsprache zu beherrschen das andere. „Wir betrachten
gegenwärtig Integration und Sprachkenntnisse eher als Einbahnstraße,
obwohl längst Gegenverkehr herrscht“. In den Betrieben müsse Englisch
zur Selbstverständlichkeit werden, sonst verlören viele ihre
internationale Wettbewerbsfähigkeit. Duin räumte ein, dass ein
solcher Schritt in den Belegschaften nicht populär sei, verwies aber
auf die mittelständischen Reedereien in seinem ostfriesischen
Wahlkreis. „Da parlieren ganz normale Mitarbeiter mit der ganzen Welt
auf Englisch“.
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