Sachsens Innenminister Wöller (CDU) nennt Situation in Chemnitz „unerträglich“ und ruft zu Besonnenheit auf

Sachsens Innenminister Roland Wöller ruft nach den
gewalttätigen Auseinandersetzungen in Chemnitz zu Besonnenheit auf.
Im ARD-Mittagsmagazin sagte der CDU-Politiker am Montag: „Wir haben
eine Situation, die für mich und für viele andere unerträglich ist.
Wir haben Spekulationen, Mutmaßungen, Falschmeldungen und regelrechte
Lügen im Netz. Ich kann uns alle nur bitten, besonnen zu bleiben,
ruhig zu bleiben, die Tatsachen abzuarbeiten und dann entsprechende
Konsequenzen zu ziehen.“

Ob die Polizei am Wochenende richtig agiert habe, „wird ein
Gegenstand der Prüfung sein“, kündigte der Minister an. Auf weitere
angekündigte Demonstrationen sei die Polizei vorbereitet: „Es sind
zusätzliche Kräfte vor Ort, damit gewaltbereite Gewalttäter und
solche, die diese Situation für sich instrumentalisieren, nicht die
Oberhand gewinnen.“ Jeder habe in Deutschland die Möglichkeit, seine
Meinung frei zu äußern. Das müsse gewährleistet sein. Die Polizei
setze Recht und Ordnung durch.

Am Wochenende war bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung
zwischen mehreren Personen verschiedener Nationalitäten in Chemnitz
ein 35-jähriger Mann tödlich verletzt worden. Danach marschierten
Anhänger rechter Gruppierungen zu Spontandemos auf.

Pressekontakt:
Rundfunk Berlin- Brandenburg
ARD-Mittagsmagazin
Tel.: 030 – 97993 – 55504
mima@rbb-online.de
www.mittagsmagazin.de

Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell