Für 5.698 der in Israel und Palästina registrierten schweren Kinderrechtsverletzungen ist die israelische Armee verantwortlich, für 116 die Hamas, für 51 israelische Siedler, für 21 die Al-Quds-Brigaden. Weitere rund 2.000 Fälle konnten nicht zugeordnet werden. Die israelische Armee, die Hamas und die Al-Quds-Brigaden wurden deswegen in der sogenannten UN-„Liste der Schande“ im Anhang des Berichts gelistet, in der staatliche Armeen aus 8 Ländern und über 50 nicht-staatliche bewaffnete Gruppen aus 13 Ländern aufgeführt sind, die schwere Kinderrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten begehen. Sie rekrutieren Kinder als Soldat*innen, töten, verletzen und entführen sie, beuten sie sexuell aus oder greifen Schulen und Krankenhäuser an.
„Es ist schockierend, wie rücksichtslos Kinder und Jugendliche in von Armeen und bewaffneten Gruppen attackiert wurden, und das in einem Ausmaß wie nie zuvor“, sagt Joshua Hofert, Vorstandssprecher der Kinderrechtsorganisation terre des hommes „Gleichzeitig gibt es einen besorgniserregenden Trend, humanitäre Hilfe wie in Gaza oder in Myanmar zu behindern und immer weniger Mittel dafür zur Verfügung zu stellen. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie die geplanten drastischen Kürzungen der Gelder für die humanitäre Hilfe zurücknimmt und alles dafür tut, dass den Menschen in Regionen wie Gaza, Myanmar und dem Sudan schnellstmöglich geholfen werden kann“.
Die Kinderrechtsorganisation terre des hommes hilft in vielen Ländern und bewaffneten Konflikten, darunter in Palästina, in der Ukraine, in Myanmar, Afghanistan, Kolumbien, Burkina Faso und Südsudan.
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Ralf Willinger, Tel. 05 41 / 71 01-108, r.willinger@tdh.de
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