Scott Krause erhält Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte

Scott Krause. Foto: BWBS
 
Das Kuratorium der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung hat Ph.D. Scott Krause den Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2017 zugesprochen. Nach einhelliger Auffassung der Auswahl­kommission beschreitet Scott Krauses Arbeit „Outpost of Freedom“ neue Wege in der Politik- und Diplomatiegeschichte des Kalten Krieges. Sie ergänzt die Geschichtsschreibung zur jungen Bundesrepublik um eine West-Berliner Perspektive und um den Beitrag der Berliner Sozialdemokratie zum Gründungskonsens der Bundesrepublik. Ferner gelingt es ihm die Geschichte des Kalten Krieges, die meist aus der Perspektive der politischen Machtzentren der Großmächte geschildert wird, um einen Blickwinkel auf die in Trümmern liegende und sich neu erfindende ehemalige Reichshauptstadt zu ergänzen. Die Preisverleihung findet 2018 statt.

„Scott Krauses Arbeit liefert wichtige Einblicke in das sozialdemokratische Exil und dessen Beitrag zum Aufbau West-Berlins. Seine Arbeit erlaubt zudem ein vertieftes Verständnis der amerikanischen Besatzungs- und Kalte-Kriegs-Politik. Wir freuen uns sehr, Scott Krause mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte auszeichnen zu können,“ sagt Wolfgang Thierse, Vorsitzender des Kuratoriums der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung.

Mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte zeichnet die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung alle zwei Jahre eine herausragende wissenschaftliche Arbeit aus, die sich entweder unmittelbar mit dem Wirken und dem Vermächtnis Willy Brandts oder einem Kapitel der Zeitgeschichte befasst, das mit seinem Namen und politischen Leben verbunden ist.